Kleine Rituale für mehr Gemütlichkeit
Der November hat für uns immer eine ganz besondere Stimmung. Er ist kein lauter Monat, sondern einer, der uns dazu bringt, langsamer zu werden. Wenn die Tage kürzer werden und das Licht schon am Nachmittag verschwindet, spüren wir, wie sehr wir kleine Rituale brauchen, um uns wohlzufühlen. Wir erinneren uns daran, wie wir an grauen Novembertagen nach Hause kamen, die Jacken auszogen und sofort eine Kerze anzündeten – dieses kleine Flackern hat uns immer das Gefühl gegeben, dass die Dunkelheit nicht nur leer ist, sondern voller Wärme sein kann.
Manchmal empfinden wir den November als Übergang: Der Herbst verabschiedet sich, der Winter klopft schon an. Genau in dieser Zwischenzeit finden wir Hygge besonders wertvoll. Es sind die kleinen Dinge – eine Tasse Tee, eine weiche Decke, ein gutes Buch – die uns helfen, den Monat nicht als „grau“ zu sehen, sondern als Einladung, es uns gemütlich zu machen.
Ehrlich gesagt, braucht es nicht viel um den November zu einem Lieblingsmonat zu machen. Ein Spaziergang im Nebel, das Rascheln der Blätter unter den Schuhen, und danach das Gefühl, nach Hause zu kommen und die Wärme bewusst zu genießen. Für uns ist Hygge im November wie ein stilles Versprechen: Auch wenn die Welt draußen kühler und dunkler wird, können wir uns drinnen eine kleine Oase schaffen.

November Hygge
Licht als Herzstück von Hygge
Wir merken jedes Jahr aufs Neue, wie wichtig Licht für unsere Stimmung ist. Kerzen gehören für uns im November einfach dazu – egal ob kleine Teelichter auf der Fensterbank oder ein großes Windlicht im Wohnzimmer. Wir lieben es, mehrere kleine Lichtinseln zu schaffen, statt eine große Lampe anzuschalten. Das macht den Raum sofort gemütlicher und gibt uns das Gefühl, in einer warmen Höhle zu sitzen.
Manchmal nehmen wir sogar eine Laterne mit, wenn wir abends spazieren gehen. Das wirkt fast magisch, wenn der Nebel sich über die Straßen legt und das Licht sanft durch die Dunkelheit schimmert. Laternelaufen bringt doch immer Spaß.
Getränke, die wärmen
Der November ist die Zeit, in der Tee und heiße Schokolade eine ganz neue Bedeutung bekommen. Wir genießen es, uns bewusst eine Tasse zuzubereiten – das Wasser kochen, den Duft wahrnehmen, die Hände um die warme Tasse legen.
Besonders lieben wir Kräutertees mit Kamille oder Melisse, wenn wir zur Ruhe kommen möchten. Wenn wir schon ein bisschen Vorfreude auf Weihnachten spüren wollen, greifen wir zu Mischungen mit Zimt, Kardamom und Nelken. Und an manchen Abenden gönnen wir uns eine heiße Schokolade mit einem Hauch Vanille – das ist für uns pure Kindheitserinnerung. Oh, wir nehmen uns immer vor, unbedingt an kleine Marshmellows zu denken beim nächsten Einkauf, das macht die heiße Schokolade geradezu bezaubernd.
Stoffe und Farben
Hygge ist für uns auch ein sinnliches Erlebnis. Wir holen im November unsere Lieblingsdecken hervor – grob gestrickt, weich und warm. Dazu ein paar Kissen in ruhigen Farben wie Nebelgrau oder Waldgrün, und schon fühlt sich das Wohnzimmer wie ein Nest an.
Wir haben festgestellt, dass Texturen eine große Rolle spielen: ein grobes Plaid, ein weiches Samtkissen, ein Teppich unter den Füßen. All das macht Räume lebendig und gibt uns das Gefühl, wirklich geborgen zu sein.
Geschichten und Rituale
Wenn die Abende länger werden, greifen wir gerne zu Büchern. Märchen und Legenden passen für uns perfekt in den November – sie haben etwas Geheimnisvolles, das zur Stimmung passt. Manchmal schreiben wir auch selbst kleine Notizen in ein Tagebuch: drei Dinge, die uns an diesem Tag glücklich gemacht haben.
Dieses Ritual hilft uns, den Fokus auf das Positive zu legen. Es ist erstaunlich, wie sehr solche Kleinigkeiten die Stimmung verändern können.
Vorfreude auf den Winter
Der November ist für uns auch der Monat der Vorfreude. Wir beginnen langsam, an Advent und Weihnachten zu denken – nicht hektisch, sondern mit kleinen Schritten. Wir holen Kerzenständer hervor, stöbere in Rezepten und notiere Geschenkideen. Zugegeben, wir sind da etwas spät dran, jedes Jahr nehmen wir uns eigentlich schon vor, zumindest früher an den Geschenkideen zu basteln, aber das klappt leider nicht so oft.
Besonders schön finden wir es, eine kleine „Winterflair-Ecke“ einzurichten: ein Platz mit Kerzen, einem Buch und einer Decke, die uns täglich daran erinnert, dass die festliche Zeit bald beginnt.

Spaziergänge im Herbstnebel
Natur erleben
Auch draußen finden wir Hygge-Momente. Wir lieben Spaziergänge im Nebel, wenn die Welt wie verzaubert wirkt. Oft sammlen wir dabei kleine Dinge – Tannenzapfen, Äste, Blätter – und dekoriere damit unser Zuhause.
Es gibt für uns kaum etwas Beruhigenderes, als am Fluss oder Meer entlangzugehen und das klare Wasser zu beobachten, während die Kälte die Luft frisch und rein macht.
Kleine Hygge-Ideen für den Alltag
- Ein Abend ohne Handy, nur mit Kerzen und Musik.
- Gemeinsam mit Freunden eine Suppe kochen und Brot zu backen.
- Einen „Hygge-Korb“ für uns selbst zusammenstellen: Decke, Buch, Tee und Schokolade.
- Jeden Sonntag eine Stunde nur für uns – lesen, träumen, schreiben.
✨ Fazit: November als Einladung
Für uns ist Hygge im November keine Flucht vor der Dunkelheit, sondern eine Einladung, sie zu umarmen. Es geht darum, die kleinen Dinge zu feiern: das Flackern einer Kerze, den Duft von Tee, das Gefühl von Wolle auf der Haut.
Der November ist ein Monat der Stille – und Hygge macht diese Stille zu einem Geschenk. Wer den November mit Hygge lebt, entdeckt, dass die Dunkelheit nicht leer ist, sondern voller Wärme, Geschichten und Vorfreude.